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Thulke

Allgemeines

Häufigkeit
229
Rang
16424
Sprachvorkommen
deutsch
altpreußisch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Tulike , einer altpreußischen Rufnamenkurzform mit dem Rufnamenglied tul- (< altpreußisch tūlan ‘viel’) zu Vollformen wie Tulewit (vergleiche den Familiennamen Tuleweit 1), Tuleswayde (vergleiche den Familiennamen Tuleweit 2), Tulegede oder Tulekint. Es handelt sich um eine Bildung mit dem altpreußischen Diminutivsuffix -ik. Der Familienname liegt in lautlich eingedeutschter Form vor.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf zu altpreußisch *tulks ‘Dolmetscher’ (vergleiche litauisch tùlkas , lettisch tulks , alle entlehnt aus mittelhochdeutsch tolke ‘Dolmetscher’). Der Familienname liegt in lautlich eingedeutschter Form vor.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Rufname, siehe Thull 3. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -ke vor. Aufgrund der Verbreitung ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 731) weitgehend auszuschließen.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Thul 4. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -ke vor. Aufgrund der Verbreitung ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 731) weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 01.03.2021.

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Literaturhinweise

Literatur

  • Trautmann, Reinhold (1925): Die altpreußischen Personennamen. Ein Beitrag zur baltischen Philologie. Göttingen. Hier S. 109 und 153 und 156.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 731.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Christiane Schiller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schiller, Christiane, Thulke, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/16471/1 >