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Raspe

Allgemeines

Häufigkeit
236
Rang
15912
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch raspen ‘zusammenraffen’ für einen raff- und habgierigen Menschen.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch raspe ‘Feile, Raspel’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Hersteller von Feilen oder einen Handwerker, der feilt.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch raspe ‘Gesträuch’ für jemanden, der an einem Gebüsch wohnt.
  3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer zweistämmigen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch rāt , altsächsisch rād ‘Rat, Beratung’ und einem mit b anlautenden Zweitglied wie althochdeutsch, altsächsisch bald ‘kühn, stark’ oder althochdeutsch boto , altsächsisch bodo ‘Bote’ zu Vollformen wie Ratbold oder Radbod.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

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Literaturhinweise

Literatur

  • Hellfritzsch, Volkmar (2007): Personennamen Südwestsachsens. Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig. Hier S. 202-203.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Rita Heuser
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Heuser, Rita, Raspe, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/15948/1 >