Allgemeines

Häufigkeit

1961

Rang

1533

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch riusche ‘Binsicht, binsenbewachsenes, feuchtes Gelände’ für jemanden, der an oder in einem solchen Gelände oder einem entsprechend benannten Flurstück wohnt.

In Einzelfällen

2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch riuse , riusche ‘Fischreuse (Korb-, Netz- oder Drahtgeflecht, das zum Fangen von Fischen und anderen Wassertieren eingesetzt wird)’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Fischer.

Weitgehend auszuschließen

3. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Reusch (mehrfach in Bayern), Reisch (Stadtteil von Landsberg am Lech, Landkreis Landsberg am Lech, Bayern; Neureisch (tschechisch Nová Říše, Stadt in Mähren). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 407; Zoder 1968, Band 2, Seite 395) auszuschließen.
4. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch rūsch , rūs ‘russisch’ für jemanden, der (Handels-)Beziehungen nach Russland hatte oder dorthin gereist war. Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 395) auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Reisch
• Raisch
• Reuß

Literaturhinweise

Literatur

• Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 407.
• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 686-687.
• Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 395.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Mehmet Aydin

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024