Eger

Allgemeines

Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch egen ‘eggen’, mittelniederdeutsch eggen ‘schärfen, stählen; mit der Egge bearbeiten’ frühneuhochdeutsch egger ‘derjenige, der eggt’ für den Bauern oder Landarbeiter, der den Erdboden mit einer Egge bearbeitet, pflügt.
Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Eger (deutscher Name der Stadt Cheb , Tschechien), Egern (Ortsteil der Gemeinde Rottach-Egern, Landkreis Miesbach; Ortsteil der Gemeinde Hunderdorf, Landkreis Straubing-Bogen; Ortsteil der Gemeinde Prackenbach, Landkreis Regen, alle Bayern), vereinzelt auch zu Egen (Ortsteil von Wipperfürth, Oberbergischer Kreis;Wohnplatz in Sprockhövel, Ennepe-Ruhr-Kreis, beide Nordrhein-Westfalen).

Benennung nach Wohnstätte zum Gewässernamen Eger (Nebenfluss der Elbe in Bayern und Tchechien, Nebenfluss der Wörnitz in Baden-Württemberg).
Benennung nach Rufname, siehe Egger 5. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Langvokal.

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 21.07.2022.

Hellfritzsch, Volkmar (2007): Personennamen Südwestsachsens. Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig. Hier S. 58.
Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 589-590.

Griebel, Julia, Eger, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1490/1 >