Allgemeines

Häufigkeit

273

Rang

13716

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch schit , schiet ‘richterliche oder schiedsrichterliche Entscheidung’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Schiedsrichter, der Streitigkeiten beilegt.
2. Benennung nach Wohnstätte zu frühneuhochdeutsch schied ‘Grenze, Teil’ für jemanden, der an der Grenze des Dorfes wohnt. Es kann sich auch um den Bewohner eines „durch Rodung aus dem Waldland der Allmende ausgeschieden[en]“ (Bach 1954, Seite 383) Lands oder eines gleichnamigen Flurstücks handeln.

In Einzelfällen

3. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch schīt ‘Stück gespaltenen Holzes, Scheit’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Holzfäller oder für denjenigen, der das gefällte Holz in Scheite spaltet. Vergleiche Scheithauer.
4. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch schīt ‘Stück gespaltenen Holzes, Scheit’ für einen groben, klobigen, klotzartigen Menschen.
5. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Schied (Katastralgemeinde von Großarl, Land Salzburg, Österreich).
6. Benennung nach Herkunft, siehe Zid 1. Es handelt sich um eine eingedeutschte Schreibvariante.
7. Benennung nach Übername, siehe Zid 2. Es handelt sich um eine eingedeutschte Schreibvariante.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit

28

Angaben zur Quelle

Art der Quelle

Telefonanschlüsse

Jahr der Quelle

2005

Quelle

Geogen AT CD-ROM.

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Schiedt
• Schieder
• Schiedemann
• Scheid

Literaturhinweise

Literatur

• Bach, Adolf (1954): Deutsche Namenkunde. Bd. II, 2: Die deutschen Ortsnamen. Die deutschen Ortsnamen in geschichtlicher, geographischer, soziologischer und psychologischer Betrachtung. Ortsnamenforschung im Dienste anderer Wissenschaften. Heidelberg. Hier S. 383.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Julia Griebel

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024