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Kotter

Allgemeines

Häufigkeit
290
Rang
12856
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch kot , kote mittelniederdeutsch kotte , kote , kate ‘kleines Haus, Hütte’ für jemanden, der in einer Kote wohnt.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch koter , mittelniederdeutsch koter , koterer ‘Kötner, Inhaber einer Kote, Häusler’. Es handelt sich um einen Berufsnamen für einen Klein(st)bauern.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Cotta (Ortsteil von Dohma, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Stadtteil von Dresden, beide Sachsen).
  2. Benennung nach Übername, siehe Kater 1. Es handelt sich um eine dialektale Lautvariante mit Verdumpfung von a > o . Auch die historisch belegten Familiennamen Koter wie auch Kotter in Böhmen, Mähren und Schlesien könnten darauf zurückgehen (siehe Matúšová 2015, Seite 109).

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Übername zu polnisch, tschechisch kot ‘Katze, Kater’ oder niedersorbisch kot ‘Kater’ (< urslawisch kotъ ‘Katze, Kater’). Dass der Familienname auf diese Basis zurückzuführen ist (vergleiche Naumann 2007, Seite 168), ist zwar nicht völlig auszuschließen, plausibler scheint aber ein Zusammenhang mit einer (süddeutschen) dialektalen Aussprachevariante khōdǝ für deutsch Kater , siehe unter 4.

Historischer Namenbeleg

Anton Kotter

Belegjahr
1741
Belegort
Urspitz (heute: Cvrčovice, Tschechien)
Quellenangabe
www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=wostitz&ID=I29616, letzter Zugriff: 05.06.2018.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
34
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 04.06.2018.

Österreich

Häufigkeit
32
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 960-963.
  • Matúšová, Jana (2015): Německá vlastní jména v češtině. Praha. Hier S. 109.
  • Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 168.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Stefanie Brandmüller
Andrea Scheller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Brandmüller, Stefanie und Scheller, Andrea, Kotter, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/12903/1 >