Schliephake
Allgemeines
- Häufigkeit
- 295
- Rang
- 12632
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch slipen ‘schleifen; gleiten, schleichen, schlüpfen’ und mittelniederdeutsch hakke ‘Hacken, Ferse des Fußes, Absatz des Schuhs’ nach der schlurfenden, schleifenden Gangart des ersten Namenträgers.
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch slipen ‘schleifen; gleiten, schleichen, schlüpfen’ und mittelniederdeutsch hake ‘(eiserner) Haken’, laut Bahlow einen eisernen Haken zum Schleifen oder Schleppen bezeichnend (vergleiche auch Spanhake). Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für jemanden, der mit einem solchen Gerät arbeitet, etwa einen Scherenschleifer (siehe Bahlow 1972, Seite 416).
In Einzelfällen
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch slipen ‘schleifen; gleiten, schleichen, schlüpfen’ und mittelniederdeutsch hake , höker ‘Höker, Kleinhändler’ (siehe Bahlow 1985, Seite 458) für einen Kleinhändler und fahrenden Handwerker, der auch Schleifarbeiten übernimmt.
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch slipen ‘schleifen; gleiten, schleichen, schlüpfen’ und mittelniederdeutsch hoike ‘Mantel’ laut Zoder in der Bedeutung ‘Schleppmantel’ für den Anfertiger oder auch für den Träger solcher Mäntel (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 523).
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch slipen ‘schleifen; gleiten, schleichen, schlüpfen’ und mittelhochdeutsch hache ‘Bursche, Kerl’ für jemanden mit schleppendem, nachlässigen Gang. Da eine Hybridbildung aus einem mittelniederdeutschen und einem mittelhochdeutschen Wort unwahrscheinlich ist, versieht Zoder selbst diese Deutung mit einem Fragezeichen (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 523).
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1972): Niederdeutsches Namenbuch. Walluf bei Wiesbaden. Hier S. 416.
- Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 458.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 523.
Weblinks
- Artikel Schleifhaken in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 15.06.2021.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Verhalten und Gewohnheiten
- Komposition
zu Bedeutung 2:
- Beruf
- indirekt
- Metallverarbeitung
- Komposition
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Schliephake,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/12646/1 >