Allgemeines

Häufigkeit

23

Rang

115499

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Wohnstätte zum Örtlichkeitsnamen Schweinebart. „Ein im Amte Sternberg mehrfach vorkommender Stättename, den man später in Schweinebart verhochdeutschte, lautet schon 1466 Swynebarth“ (Preuß 1887, Seite 14).
2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Swindbert. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch *swind ‘stark, ungestüm, heftig, geschwind’ und althochdeutsch beraht ‘hell, glänzend’. Es liegt eine volksetymologische Umdeutung vor (siehe Preuß 1887, Seite 14;Gottschald 2006, Seite 453). Einzuschränken ist jedoch, dass der Familienname im niederdeutschen Sprachgebiet auftritt, wo das Namenglied wegen Nasalschwund vor Spirans kein n aufweist, sondern altsächsisch *swīth gilt.

Weitgehend auszuschließen

3. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch swīn ‘Schwein’ und mittelniederdeutsch bart ‘Bart’(siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 579), wobei die genaue Benennungsmotivation unklar bleibt.

Historischer Namenbeleg

Schweinebarth

Belegjahr

1585

Belegort

Fürstentum Calenberg-Göttingen

=

Schwinebart

Belegjahr

1592

Belegort

Fürstentum Calenberg-Göttingen

Quellenangabe

Zoder, 1968, Seite 579.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Schweinebarth
• Schwiebert

Literaturhinweise

Literatur

• Preuß, Otto (1887): Die Lippischen Familiennamen mit Berücksichtigung der Ortsnamen. Detmold. Hier S. 14.
• Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 453.
• Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 579.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Simone Busley

Kathrin Dräger

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024