Zurück zur Liste

Schötensack

Allgemeines

Häufigkeit
23
Rang
114941
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch schüten , schütten , schoten , mittelniederdeutsch schudden , schōden ‘in schwingende Bewegung setzen, schwingen, schütteln, erschüttern’ und mittelhochdeutsch sac , sack , mittelniederdeutsch sak , sack ‘Sack, Beutel’. Es handelt sich um einen Satznamen (< [ich] schüttele den Sack) für einen Beutelschneider.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch schote , schode , schotte , mittelniederdeutsch schōde , schōte ‘Schote, Hülse, Samengehäuse von Pflanzen’ und mittelhochdeutsch sac , sack , mittelniederdeutsch sak , sack ‘Sack, Beutel’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Landwirt oder -arbeiter (siehe Fendesack 2).
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch schote , schode , schotte , mittelniederdeutsch schōde , schōte ‘Schote, Hülse, Samengehäuse von Pflanzen’ und mittelhochdeutsch sac , sack , mittelniederdeutsch sak , sack ‘Sack, Beutel’ für einen einfältigen, steifen oder ungeschickten Menschen (vergleiche den Eintrag Schotentoffel in Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 22.10.2021).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2012): Deutscher Familiennamenatlas. Band 3: Morphologie der Familiennamen. Berlin und Boston. Hier S. 698.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Anne Rosar
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Rosar, Anne, Schötensack, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/115474/1 >