Zurück zur Liste

Riedel

Allgemeines

Häufigkeit
14572
Rang
115
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname, siehe Rüdel 1. Es liegt eine Lautvariante mit Entrundung ü > i vor.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Ried 2. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Ried 3. Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Übername zu neuhochdeutsch (oberdeutsch) Riedel ‘wulstähnlicher Gegenstand, Flechte’ eventuell nach dem Aussehen (siehe Gottschald 2006, Seite 409; Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 04.08.2017). Die Benennungsmotivation ist unklar, ebenso ob die Bezeichnung alt genug ist, um in Familiennamen eingegangen zu sein.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu neuhochdeutsch (oberdeutsch) Riedel ‘Bergrücken, Anhöhe’(siehe Gottschald 2006, Seite 409; Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 04.08.2017). Unklar ist, ob die Bezeichnung alt genug ist, um in Familiennamen eingegangen zu sein.
  3. Benennung nach Beruf zu tschechisch hřídel ‘Wellbaum (z.B. am Mühlrad oder an Winden), Pflugbalken’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Hersteller (vergleiche Gottschald 2006, Seite 262, Seite 409).

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft, siehe Riedle 2. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 409) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen und weil ein Wechsel des Suffixes unwahrscheinlich ist.

Historischer Namenbeleg

Rydl

Belegjahr
1444
Belegort
Tisová bei Hohenmauth

=

Redl Peter

Belegjahr
1444
Belegort
Tisová bei Hohenmauth
Quellenangabe
Schwarz, 1973, Seite 247.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 16.09.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 166-167.
  • Schwarz, Ernst (1973): Sudetendeutsche Familiennamen des 15. und 16. Jahrhunderts. München. Hier S. 247.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Kathrin Dräger
Andrea Scheller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Dräger, Kathrin und Scheller, Andrea, Riedel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/115/1 >