Schäfer
Allgemeines
- Häufigkeit
- 61591
- Rang
- 11
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch schæfære , schæfer ‘Person, die Schafe hütet, Schäfer’. Der Beruf des Schäfers, der auf dem Land und in den Städten ausgeübt wurde, war weit ausdifferenziert: Während etwa der Triftschäfer eine eigene Herde besaß, hütete der Lohnschäfer auf Zeit gegen einen entsprechenden Lohn fremde Schafe und wurde nicht am Ertrag beteiligt. Der Setz- oder Mengeschäfer hielt auch eigene Schafe in der beaufsichtigten Herde und hatte einen Anteil am Erlös der Wolle. Da Schäfer auch die Aufgabe hatten, tote Tiere zu häuten und zu beseitigen, galt der Beruf als unehrlich. Zu den Besonderheiten des Schäferberufs siehe Ebner 2015, Seite 621-622; Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 19.01.2016. Im niederdeutschen Raum handelt es sich um eine Verhochdeutschung, siehe Schaper.
Historischer Namenbeleg
Herman Schefere
- Belegjahr
- 1346
- Belegort
- Gießen
- Quellenangabe
- Lerch, 1981, Seite 42.
Hentze Schapere
- Belegjahr
- 1379
- Belegort
- Duderstadt
=
Hencz Scheffer
- Belegjahr
- 1390
- Belegort
- Duderstadt
- Quellenangabe
- Zoder, 1968, Seite 484.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Schweiz
- Häufigkeit
- 797
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2015
- Quelle
- interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 16.07.2021.
Österreich
- Häufigkeit
- 613
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 457 und 482 und 621-622 und 699 und 767.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 572.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 156-167.
- Lerch, Friedel (1981): Die Giessener Familiennamen bis 1600. Ihre Entstehung und Bedeutung. Gießen. Hier S. 42.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 484.
Weblinks
- Artikel Schäfer in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 18.01.2016.
- Artikel Schäfer in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 19.01.2016.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Forst- und Landwirtschaft
- Hirte
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Schäfer,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/11/1 >