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Schleef

Allgemeines

Häufigkeit
366
Rang
10051
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch slēf , sleif ‘großer, meist hölzerner Kochlöffel’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Schnitzer von Holzlöffeln oder einen Koch. Vergleiche Löffler 1.
  2. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch slēf , sleif ‘großer, meist hölzerner Kochlöffel’, übertragen auch ‘träger, ungehobelter Mensch, Tölpel’ für jemanden mit diesen Eigenschaften.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Schlewecke (< historisch Sleve villa, heute Ortsteil der Stadt Bad Harzburg, Landkreis Goslar, Niedersachsen). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 517) wird von Zoder selbst mit einem Fragezeichen versehen.

Historischer Namenbeleg

Joh. dictus Slef

Belegjahr
1293
Belegort
Hamburg
Quellenangabe
Brechenmacher, 1960-1963, Seite 519.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Bahlow, Hans (1972): Niederdeutsches Namenbuch. Walluf bei Wiesbaden. Hier S. 414.
  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 519.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 517.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Schleef, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/10074/1 >