Phänomennamen

Phänomennamen (Phänonyme) sind Namen für Naturereignisse bzw. -katastrophen wie Dürreperioden (Dabadheer in Somalia 1974-75), Großbrände (The Great Fire of London 1666) oder Erdbeben (Good Friday Earthquake in Alaska 1964). Auch Benennungen von Hoch- und Tiefdruckgebieten (Hoch Michaela 2003, Tief Daisy 2010), Wirbelstürmen (Hurrikan Katrina 2005), Sturmfluten (Luciaflut 1287) oder Überschwemmungen (Thüringer Sintflut 1613) zählen zu den Phänomennamen. Diese benötigen wir, um Naturereignisse, z.B. bei wissenschaftlichen Beobachtungen oder der Berichterstattung in den Medien, präzise und unkompliziert identifizieren zu können. Trotz der oft hohen Schäden, die solche Naturkatastrophen anrichten können, hat sich die Onomastik bislang praktisch nicht mit deren Namengebung beschäftigt.

Literatur

Nübling, Damaris/Fahlbusch, Fabian/Heuser, Rita (2012): Namen. Eine Einführung in die Onomastik. Tübingen, S. 326-335.