Flurnamen

Flurnamen (Agronyme) sind Benennungen für landwirtschaftlich genutzte Flächen (Äcker, Wiesen, Weinberge, Brachland etc.), gemeindeeigene Einrichtungen (Backhaus, Galgen) und natürliche Objekte (Wald, Wege), die außerhalb von Siedlungen liegen. Sie dienen der Orientierung innerhalb der Dorfgemarkung. Durch zunehmende Bebauung und die Zusammenlegung der landwirtschaftlichen Flächen (Flurbereinigung) gehen die Flurnamen zurück und verschwinden zunehmend von den Landkarten. Ihre Benennungsmotivation ist meist objektbezogen und bezieht sich auf Geländeform (Krummacker), Bodenbeschaffenheit (Leimkaute), Nutzung (Krautgarten), Tierhaltung (Ochsenwiese) etc.

Literatur

Heuser, Rita (1995): Die Flurnamen von Bretzenheim, Zahlbach, Drais, Marienborn und Gonsenheim. Sammlung und sprachliche Auswertung. Maschinenschriftl. Magisterarbeit. Mainz.

Klein, Judith: Die Flurnamen von Finthen und Ingelheim. Sammlung, Deutung, sprachgeschichtliche Auswertung. Maschinenschriftl. Magisterarbeit. Mainz.

Nübling, Damaris/Fahlbusch, Fabian/Heuser, Rita (2012): Namen. Eine Einführung in die Onomastik. Tübingen, S. 238-242.

Zernecke, Wolf-Dietrich (1991): Die Siedlungs- und Flurnamen rheinhessischer Gemeinden zwischen Mainz und Worms. Ein Namenbuch. Stuttgart.